Klimawandel und Kaffeeanbau: Wie sich das Klima auf den weltweiten Kaffeeanbau auswirkt
Wie verändert sich das Klima?
Kaffee ist eine der am weitesten verbreiteten Getränke der Welt und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in vielen Ländern. Doch der Klimawandel hat einen erheblichen Einfluss auf den Kaffeeanbau und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Zukunft der Branche dar.
Was bedeutet das für die Kaffeebäuer:innen?
Eine der größten Herausforderungen des Klimawandels für den Kaffeeanbau ist die Änderung der Klimabedingungen. Kaffeepflanzen brauchen spezielle Bedingungen wie eine bestimmte Temperatur und Feuchtigkeit, um optimal zu gedeihen. So braucht z.B. Arabica Kaffee eine konstante Umgebungstemeratur zwischen 18 und 25 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 Prozent. Der Klimawandel verändert jedoch das Klima in vielen Kaffeeproduktionsgebieten, was zu Dürren, Überschwemmungen, höheren Temperaturen und anderen extremen Wetterereignissen führt. Dies kann die Pflanzen schädigen und ihre Fähigkeit beeinträchtigen, Früchte zu tragen.
Ein weiteres Problem ist die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten. Der Klimawandel ermöglicht es bestimmten Schädlingen und Krankheiten, sich in neue Gebiete auszubreiten und dort zu gedeihen. Dies kann zu erheblichen Schäden an den Kaffeepflanzen und einer Verringerung der Ernte führen. In Lateinamerika kam es z.B. durch den Kaffeerost in den letzten zehn Jahren in einigen Ländern zu nahezu kompletten Ernteausfällen.
In einigen Regionen kann es zu einer Verlagerung der Kaffeepflanzen in höhere Lagen kommen, um den steigenden Temperaturen zu entkommen. Allerdings sind viele Kaffeefarmer:innen nicht in der Lage, ihre Plantagen aufgrund finanzieller Einschränkungen oder mangelnder Infrastruktur zu verlegen. Dies führt in der Konsequenz oft zu nicht unerheblichen sozialen Spannungen innerhalb der Bevölkerung, da die Farmer:innen gezwungen sind untereinander um die besten Anbaugebiete zu konkurrieren während geeignete Flächen gleichzeitig immer weniger werden.
Wie kann man die Auswirkungen des Klimawandels auf den Kaffeeanbau minimieren?
Um die Auswirkungen des Klimawandels auf den Kaffeeanbau zu bekämpfen, müssen die Kaffeeproduzent:innen sich anpassen. Dies kann durch den Einsatz von klimafreundlichen Anbaumethoden erfolgen, wie beispielsweise dem Einsatz von Trockenmauern oder der Verwendung von bewässerungsfreundlichen Systemen. Eine weitere Option ist die Umstellung auf klimaresistente Kaffeepflanzen, die besser an die veränderten Klimabedingungen angepasst sind.
Darüber hinaus müssen sich auch die Kaffeeverarbeiter und -hersteller:innen an die Veränderungen anpassen, indem sie nachhaltige und umweltfreundliche Verfahren einführen. Dies beinhaltet beispielsweise den Einsatz von erneuerbaren Energien, die Vermeidung von Abfall und den Einsatz von Recycling-Materialien.
Aber auch eine Förderung des direkten und nachhaltigen und fairen Handels trägt nachweislich zur Reduzierung des Co2 Foodprints bei. Am Ende lässt sich dieses Problem nur von uns allen zusammen lösen. Fangen wir damit an!